„Papa lieber“: Bericht einer Mama zwischen zwei Kindern

„Papa lieber“: Bericht einer Mama zwischen zwei Kindern

Wie geht man als Mama damit um, wenn dem großen Kind Papa plötzlich lieber ist?! Dies ist der Bericht von Mama Caro. Sie ist Mama von zwei Töchtern, anderthalb und drei Wochen alt. 

Ich sitze mit meiner Großen am Tisch und will mit ihr das Mittagessen beginnen, während der Papa das kleine Baby mal herumträgt, um mir etwas Qualitytime zu ermöglichen. Da füllen sich ihre Augen plötzlich mit dicken Krokodiltränen, die Unterlippe zittert und sie sagt „Papa lieber!“.

Puh, wie geh ich damit um?!

Im ersten Moment ganz „cool“ mit den Worten: „Na klar, du kannst auch mit Papa essen, kein Problem.“

Ich geb ihr einen Kuss auf die Stirn und wechsel mit meinem Mann die Kids.

Abends merke ich den dicken Kloß in meinem Hals und frage mich, aus welchem Grund ich so fühle und dann habe ich das tränenreiche Gesicht meiner Großen vor Augen.

Sie sucht nach Halt und Sicherheit in der Tagesstruktur - so ist sie - aber sie sucht diese nicht in mir.

Nach 1,5 Jahren bin nicht mehr ich die Lösung auf alle Sorgen und Fragen, sondern gerade ist es mein Mann. Ich bin glücklich für ihn und dankbar, dass sie für sich einen Weg gefunden hat mit der veränderten Familienstruktur umzugehen…

Aber wieso tut mir das so weh?

Ist unsere Bindung weniger eng, als vor der Geburt ihrer kleinen Schwester? Dann blicke ich runter in meine Arme und sehe dieses 3 Wochen alte Baby, das mich braucht, völlig auf mich angewiesen ist und keine 10 Minuten ohne mich sein kann und es kriechen Schuldgefühle in mir hoch… Wieso ist da so viel Raum gefüllt mit Traurigkeit um das größere Kind, wobei ich mir so sehr wünschen würde mit meinen Gedanken bei diesem kleinen Engel in meinen Armen zu sein… und mir wünschen würde einfach nur Liebe zu empfinden.

Mein Mann ist gerade für uns alle ein Held. Ist es ok, Eifersucht zu empfinden?

Mir wird klar, ich schaue auf ihn und seine Beziehung zu unserer Tochter, weil es mir gerade zu sehr weh tut, was ich sehe, wenn ich ganz bei mir bleibe.

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